Ausgangspunkt jeder Arthrose ist ein Schaden im Knorpelüberzug, der sogenannte "Knorpelschaden".
Oft ist dieser Schaden zunächst nur auf eine kleine Fläche von vielleicht zwei Quadratzentimetern begrenzt. Außerdem ist er noch oberflächlich. Kurz darauf treten im Röntgenbild erste Verdichtungen des Knochens auf. Es handelt sich hierbei immer um Knochenbezirke, die direkt unter dem erkrankten Knorpel liegen.
Diese zusätzlichen Veränderungen am Knochen sind ein entscheidendes Zeichen für das Frühstadium der Arthrose. Ohne diese Knochenveränderungen liegt nur ein "Knorpelschaden" vor, nicht aber eine "Arthrose".
Arthrose bedeutet deshalb immer Knorpelschaden mit Knochenveränderung.
Zwischen dem "Frühstadium" und dem "Spätstadium" können viele Jahre liegen. Viele Arthrosepatienten befinden sich deshalb in einem Zwischenstadium. Ihre Veränderungen sind also stärker als im Frühstadium, doch noch geringer als im Spätstadium.
Im Spätstadium ist der Gelenkknorpel im erkrankten Bereich nicht nur erkrankt und geschädigt, sondern sogar vollständig abgerieben und verschwunden. Hierdurch reibt der jetzt freiliegende Knochen direkt auf dem Knochen der Gegenseite. Im Röntgenbild sieht man, dass sich die Knochen direkt berühren ("Knochen-Knochen-Kontakt").
Auch der Knochen hat sich gegenüber dem Frühstadium verändert: Er ist wesentlich dichter und härter und im Röntgenbild deutlicher erkennbar. An den Rändern der Gelenke sind große knöcherne Zacken entstanden. Diese knöchernen Ausziehungen ("Osteophyten") führen zu einer Verbreiterung des Gelenks. Der Betroffene stellt fest, dass seine Gelenke größer und aufgetrieben sind. Diese Knochenzacken können sich bei bestimmten Bewegungen auch berühren und weitere Schmerzen auslösen.